Montag, 18. Januar 2010

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Eine Familie mit Kind.
Das Paar trennt sich. (Heute habe ich hier gelesen dass sich jedes zweite Paar trennt. Ist das wirklich so? Schreckliche Vorstellung.)
Das Kind, inzwischen 8-9 Jahre alt, wird zum Spielball der Erwachsenen: beide versuchen (irgendwo nachvollziehbar) das Kind auf seine Seite zuziehen und den anderen (und hier wirds eklig) runter zu machen. Der eine mit undeutlichen Drohungen (am liebsten würde ich ... dies und jenes tun), der andere mit falsch verstandener Überfürsorge.
Das beschränkt sich nur leider nicht auf die Eltern, das geht noch weiter. Die Grosseltern spielen fleissig mit. Es hat ja soviel schmutzige Wäsche die das brave Kindlein zwischen den Parteien hin- und hertragen darf.

Und keiner schafft es, obwohl vermutlich alle "um das Wohl des Kindes besorgt" sind, auch nur einen Gedanken an das wirkliche Wohl des Kindes zu verschwenden. Lieber wird sich gestritten und gezankt, während die Kleine vermutlich einen seelischen Schaden fürs Leben davon abbekommt. Aber Hauptsache, jeder hat Recht.

Wo kommt man denn hin, wenn man das Wohl des Kindes vor das eigene stellt? Am selben Strang ziehen? Iwo, auch nicht für das Kind.
Neinein, so ein Kinderrücken eignet sich fantastisch als Austragungsort.

Sprachlos war ich. Und wütend.

Am liebsten hätte ich gesagt: Gebt sie mir. Oder sonst wem, aber lasst das arme Kind in Ruhe.
Lasst das Kind Kind sein.

Selbst jetzt könnte ich vor Wut und Hilflosigkeit immer noch schreien.

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