Die Weihnachtszeit war für mich schon immer ein Grund zu feiern. Seit ich selbst darüber bestimmen konnte, habe ich zumindest einen Teil der Feiertage mit MEINEN Lieben verbracht - also all den Menschen die mir am Herzen liegen, und nicht weil die Biologie sie mir aufzwingt. Verwandschaft. Puh. Fisch ist dabei meist das erste was mir einfällt. Alter Fisch.
Seit inzwischen also etwa 18 Jahren (meine Güte bin ich alt geworden) feiere ich die Feiertage mit Freunden, wir kochen, trinken, essen und lassen es uns gutgehen. Bis das Mäuseherz ankam. Im ersten Jahr blieb alles beim Alten. Im zweiten Jahr waren die Veränderungen bereits zu spüren - das Essen wurde anders geplant, die Ortsrotation blieb aus... Kleinigkeiten.
Dieses Jahr... nun. Plötzlich wird es wieder zum Familienkreis. Nur ganz wenige Leute feiern mit uns, darunter die beiden Paten der Prinzessin. Es wurde nicht schon Monate vorher das grosse Weihnachts- oder Silvesteressen geplant, es müssen keine Raumplanungen gemacht werden. Und irgendwie ist da trotzdem nur ein klitzekleines bisschen Traurigkeit. Traurigkeit, weil die Tage über Weihnachten und Silvester immer die Gelegenheit für mich war, all die Leute zu sehen die hunderte von Kilometern weg wohnen, und die ich jetzt mit dem Mäuseherz noch weniger zu Gesicht bekomme.
Und nur ein kleines bisschen davon, weil ich ja dennoch mit meinen Lieben feiere. Um mich sind all die Personen die ich brauche. Kurz vor Weihnachten noch Besuch von lieben Freunden aus Deutschland, über die Feiertage ein Pate, direkt danach der nächste. Und immer Mann und Maus dabei. Mehr brauche ich nicht.
Tja. Und ich hab 18 Jahre gebraucht um festzustellen, dass irgendwann die Familie halt doch wieder die wichtigsten Leute werden. Mal sehen wie lange das Mäuseherz später dafür brauchen wird.
Und keiner sagt, dass die Familie nur biologische Verwandtschaft enthalten muss.
Schluss mit dem Supermama-Mythos!
vor 4 Jahren
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