Donnerstag, 24. Dezember 2009

Kinderworte

Endlich sitzen wir im Auto, unser Weihnachtsferienziel im Gebirge rückt in greifbare Nähe. Das Mäuseherzplappermaul steht wie immer nicht still und unterhält uns bereits seit einer guten Stunde. Plötzlich wird sie lauter:

"Um die was?" Wir horchen auf. "Um die Erde du Dödel!"

Die nächste halbe Stunde Unterhaltung war damit gesichert.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Weihnachtszeit - Familienzeit

Die Weihnachtszeit war für mich schon immer ein Grund zu feiern. Seit ich selbst darüber bestimmen konnte, habe ich zumindest einen Teil der Feiertage mit MEINEN Lieben verbracht - also all den Menschen die mir am Herzen liegen, und nicht weil die Biologie sie mir aufzwingt. Verwandschaft. Puh. Fisch ist dabei meist das erste was mir einfällt. Alter Fisch.

Seit inzwischen also etwa 18 Jahren (meine Güte bin ich alt geworden) feiere ich die Feiertage mit Freunden, wir kochen, trinken, essen und lassen es uns gutgehen. Bis das Mäuseherz ankam. Im ersten Jahr blieb alles beim Alten. Im zweiten Jahr waren die Veränderungen bereits zu spüren - das Essen wurde anders geplant, die Ortsrotation blieb aus... Kleinigkeiten.
Dieses Jahr... nun. Plötzlich wird es wieder zum Familienkreis. Nur ganz wenige Leute feiern mit uns, darunter die beiden Paten der Prinzessin. Es wurde nicht schon Monate vorher das grosse Weihnachts- oder Silvesteressen geplant, es müssen keine Raumplanungen gemacht werden. Und irgendwie ist da trotzdem nur ein klitzekleines bisschen Traurigkeit. Traurigkeit, weil die Tage über Weihnachten und Silvester immer die Gelegenheit für mich war, all die Leute zu sehen die hunderte von Kilometern weg wohnen, und die ich jetzt mit dem Mäuseherz  noch weniger zu Gesicht bekomme.
Und nur ein kleines bisschen davon, weil ich ja dennoch mit meinen Lieben feiere. Um mich sind all die Personen die ich brauche. Kurz vor Weihnachten noch Besuch von lieben Freunden aus Deutschland, über die Feiertage ein Pate, direkt danach der nächste. Und immer Mann und Maus dabei. Mehr brauche ich nicht.

Tja. Und ich hab 18 Jahre gebraucht um festzustellen, dass irgendwann die Familie halt doch wieder die wichtigsten Leute werden. Mal sehen wie lange das Mäuseherz später dafür brauchen wird.

Und keiner sagt, dass die Familie nur biologische Verwandtschaft enthalten muss.

Montag, 21. Dezember 2009

Wort des Tages

Es ist 22:15. Das Mäuseherz liegt seit über einer Stunde im Bett und sollte auch bereits so lange schlafen. Stattdessen fuhrwerkt sie in ihrem Bett und erzählt sich Geschichten. Ich laufe bereits zum dritten Mal in ihr Zimmer in der Absicht sie zum Schlafen zu bewegen. Auf dem Flur höre ich sie schimpfen:

Was is das fü blöda Scheiss?

Nachdem ich mir den Lachkrampf verbissen habe, erfahre ich auch was die Prinzessin ärgert: Der Reissverschluss ihres Schlafsacks will nicht aufgehen.


Blöder Scheiss in der Tat.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Grosse Biene

Das Mäuseherz hat einen nicht ganz so unsichtbaren Freund: die grosse Biene, starring Freds Zeigefinger. Für die grosse Biene sorgt sie fürsorglich.

"Grosse Biene, komm ich heb dich uff, dann kannsch bessa luege."

Sprachs und hob den an Fred angehängten Zeigefinger in die Höhe.

Samstag, 19. Dezember 2009

Wort des Tages

Enttäuschnis



Ich grinse immer noch beim Gedanken daran. Ein Hoch auf meinen Mann!

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Kinder, Kinder

Es ist nicht einfach, Mutter zu sein.
Nirgendwo muss man flexibler sein, oder hat ein volatileres Gegenüber.
Kinder sind anspruchsvolle Gesprächspartner - jedes Wort muss überlegt sein, damit das Kind versteht was man ihm sagen möchte, jedes Konzept muss in einfache Worte gepackt werden, Gefühlsäusserungen in Stimme oder Mimik beherrscht. Ein Kind hinterfragt alles (ausser man erlaubt etwas) mehrfach, Geduld ist angesagt.
Aufmerksamkeit wird jederzeit eingefordert, jede einzelne Minute Privatsphäre (auch der notwendige Toilettengang) muss mühsam erkämpft werden.

Dennoch: ist die Prinzessin dann um 21 Uhr endlich im Bett, bin ich zwar froh dass das Mundwerk still steht, aber ich möchte es nicht missen.
Wie oft kann ich herzhaft über die Kinderweisheiten des Mäuseherz' lachen, über das naseweise "Das ist schon ok" wenn etwas auf dem Tisch verschmiert wird, das fröhliche Quietschen beim Tollen im Schnee...
Herzschmerz wenn die Prinzessin "Aua" hat, Glück wenn sie sich mit den Worten "Kuscheln" oder "Mama, ich hab dich lieb" an mich schmiegt, Sorge bei Fieber, Zufriedenheit bei dem offensichtlichen Stolz in ihren Augen, wenn ein schweres Satzkonstrukt verständlich bei mir ankam, und all die weiteren kleinen feinen Gefühle die das Mäuseherz in mir weckt.

Mutter sein ist der anstrengendste, fordernste Job den ich bisher hatte - aber auch der schönste, mit Zufriedenheitsgarantie.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Wort des Tages

Noughties - eine Bezeichnung für die Nullerjahre (2000 aufwärts).

Gefällt mir besonders gut wegen der Anlehnung an naughty.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Das Mäuseherz möchte einen Stall bauen. Dabei fällt ihr ein Zaunteil immer wieder um...

"Sabbalott!"

(Manchmal frage ich mich, wo Kinder so etwas aufschnappen, und wie sie wissen wann sie es gebrauchen müssen)

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Ignoranz macht mich rasend
Unreflektiertes Handeln & Reden bringt mich auf die Palme
Aktionismus treibt mich in den Wahnsinn
Selbstgefälliges Auftreten bringt mich zum Kotzen




.Same shit, different day.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Globale Erwärmung

Das Mäuseherz stürmt strahlend auf mich zu und klammert sich an meine Beine als würde ihr Leben davon abhängen.

"Mama, ich dich soooo lieb hab!"

(Wer braucht da schon CO2?)

Nur so ein Gedanke...

Die Schweinegrippe beschäftigt uns ja jetzt schon seit längerer Zeit, aber Einigkeit herrscht nirgends darüber. Soll man sich impfen lassen, weshalb soll man sich impfen lassen, was ist wenn die zweite Grippewelle schlimmer als die erste wird....wohlbekannte Rhetorik.

Heute mittag hat sich aus einer versteckten Hirnwindung folgender Gedanke hervorgewagt:
Weshalb sollte die/eine zweite Schweinegrippewelle schlimmer sein als die erste? Weil der Virus mutiert ist? (Oder weil, wie der Bünzli von der Hinterbank meinte, die Bevölkerung weniger aufmerksam ist als bei der ersten Welle?) Wie schnell mutiert so ein Grippevirus überhaupt? Kann das innerhalb weniger Wochen und Monate geschehen?
Ja gut, weiter im Gedankenmarsch - wenn nun also der Virus mutiert ist.... bräuchte es dann nicht eine neue Impfung? Denn wie wir aus der Grippepropaganda wissen, benötigt man aufgrund der Virenmutation jedes Jahr eine neue Impfung, um gegen den aktuellen Grippestamm geimpft zu werden.
Da bin ich dann so geimpft [sic!] gegen den momentanen Schweinegrippevirusstamm (ich liebe die deutsche Sprache für solche Wortkonstruktionen), und dann mutiert das Ding. Unerhört. Und was passiert dann? Kommt die zweite Grippewelle mit verbessertem Virus dann auf mich zu, und die Impfung gegen die Originalversion schützt mich dann noch? Oder wie funktioniert so etwas im Normalfall?
Oder wäre dann eigentlich eine weitere Impfung notwendig?
Fragen über Fragen, die mich darin bestätigen meine Impfdosis da zu lassen wo sie hingehört. Nämlich beim Arzt.

Montag, 7. Dezember 2009

Wort des Tages

Shitcakes



... sagt doch alles, oder?

Das alte Leid...

Grmpf.
Jetzt sitz ich hier seit über einer Stunde daran, einen Erklärbärtext zur Erstellung eines SSL-Zertifikats für eine Website zu erklären. Kurz soll es sein, und eigentlich braucht es der Benutzer ja gar nicht. Er weiss ja was er tut.
Aha. Ja. Genau.

Und wofür denk ich mir dann das Gehirn genau wund, um all die wichtigen Informationen in zwei, drei kurze Sätze zu packen?
Richtig. Weil mein Chef es so will. Aber es darf ja keine Zeit brauchen.


Raaaaah!

Donnerstag, 3. Dezember 2009

So.


Hm. Rumgespukt hat es mir schon lange im Kopf. Ich schreibe ja auch gerne, aber mit Mann, Maus und Job hat Frau ja bekanntlich alle Hände voll zu tun, und damit keine Hand mehr frei für den virtuellen Federkiel.
Ich versuchs einfach mal, oder?